Da wir immer wieder gefragt werden, welche Bücher denn im Social Entrepreneurship Bereich zu empfehlen sind, haben wir euch hier eine kurze Liste inspirierender wie informativer Bücher zusammengestellt, die neue Blickwinkel auf unsere Zukunft ermöglichen. 1. Für Einsteiger in Social Entrepreneurship Fast schon ein Muss: Für alle, die gerne einmal wirklich verstehen möchten, um was es bei dem Thema Social Business geht, führt wohl kein Weg um Muhammed Yunus herum. Der Gründer der Grameen-Bank skizziert in dem Buch „Ein anderer Kapitalismus ist machbar“ eine konkrete Vision einer neuen, postkapitalistischen Welt. Als Friedensnobelpreisträger für seine Mikrokredite ist er einer der prominentesten Figuren der Szene und wird oft als „Erfinder“ von Social Business bezeichnet. Sein neues Buch dreht sich um die Fragen: Wie kann eine Wirtschaftsordnung jenseits des Kapitalismus aussehen? Und welche Schritte müssen gegangen werden, damit diese neue Ordnung Wirklichkeit wird? Ein inspirierendes Werk voller interessanter Insights und Erklärungen rund um das Konzept und die Bewegung Social Business.
2. Für werdende SozialunternehmerInnen und Coaches Während die Startup Welt mit „Lean Startup“ schon fast eine eigene Bibel besitzt, erschien 2018 angelehnt an diesen Klassiker das Buch „Lean Impact“ von Ann Mei Chan. Das Buch ist besonders interessant für alle, die gerade selbst sozialunternehmerisch tätig werden möchten oder schon mit dem Lean Startup Konzept zu tun hatten und jetzt einen Schritt weiter Richtung Impact gehen möchten. In diesem Video und diesem Blog findet ihr eine gute Übersicht über das Buch. Ihre Message „Think big, start small“ untermauert sie mit Geschichten aus über 300 Organisationen weltweit. Das Buch versteht sich auch als Guide, um den eigenen unternehmerischen Social Impact zu maximieren.
3 . Alternative Unternehmensorganisation Fragt man Social Entrepreneurs nach ihrem Lieblingsbuch, so schafft es „Reinventing Organizations“ wohl auf Platz 1. In diesem Klassiker der modernen Organisationsliteratur beschreibt Frederic Laloux, wie sich Unternehmen und Organisationen mit neuen Management Prinzipien anders denken und führen lassen. Laloux ist berühmt geworden für sein Konzept der Selbstorganisation und gilt als Revolutionär der Szene. Dieses Buch ist besonders interessant für jene, die gerne weg möchten von der klassischen Art, mit der Unternehmen heutzutage geführt werden. Ebenfalls inspirierend für bestehende Unternehmen ist „Let my people go surfing“ von Patagonia Gründer Yvonee Chouinnard. In seinem Buch erzählt der Pioneer von der Gründungsgeschichte des Bergsportunternehmens und gibt detailreiche Einblicke in die Entwicklung und Herausforderungen. Besonders interessant sind die Ausführungen zum persönlichen Purpose des Gründers – also der Grund, warum er das Unternehmen überhaupt führt – seine Antwort ist schließlich keine geringere als: „to lead coporate America by example“.
4. Für Changemaker Wenn man sich lieber mit gesellschaftlichem Wandel beschäftigt als mit der Unternehmensperspektive, haben wir hier noch zwei Tipps: Der Weltbestseller Factfulness von Hans Rossling liefert eine faktenreiche Basis für kontroverse Diskussionen, wie es ein Buch selten schafft. Rossling hinterfragt dabei, ob es uns wirklich immer schlechter geht – ohne aktuelle globale Problemstellungen zu relativieren und illustriert wie erschreckend falsch wir die Welt einschätzen. Fazit: Ein kleines Meisterwerk an der Schnittstelle von Statistik, Wissenschaft und Gesellschaftskritik – mit viel frei zugänglichem Infomaterial auf seiner Website gegen menschliche Ignoranz. Genauso spannend, jedoch mit einem anderen Ansatz, diskutiert Harald Welzer in seinem Buch „Selbst denken“ aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in historischer Perspektive. Mit pointierten Statements und kritischen Thesen, appelliert Welzer an die Eigenverantwortung des Einzelnen und liefert Argumentationsstränge mit bleibendem Eindruck.
5. Für Fortgeschrittene: Thinking in Systems ist vielleicht nicht ganz so einfach zu lesen wie die bisherigen Bücher, büßt aber keinesfalls an Relevanz ein. Die Autorin Donella Meadows ist berühmt als eine der ersten Wissenschaftlerinnen, die das unendliche Wachstumsprinzip unserer Wirtschaft öffentlich anprangerte. Das Buch thematisiert die systemischen Zusammenhänge globaler Problemstellungen und präsentiert Tools und Herangehensweisen, wie sich Herausforderungen als System betrachten lassen. Besonders relevant also für Systems Entrepreneurs, die Probleme an ihrer Wurzel angehen wollen.
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